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Tourenplanung/-optimierung
Kostenmanagement
Transportmanagement
Montag, 04. November 2019
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Automatische Lkw-Tourenplanung – mehr als nur Cost-cutting!
„Brauche ich eigentlich eine automatische Lkw-Tourenplanung oder komme ich ohne aus?“ Dies ist aktuell eine häufig gestellte Frage. „Spare ich dabei am Ende überhaupt irgendwas?“, eine weitere interessante. Die Wahrheit ist, dass eine automatische Lkw-Tourenplanung helfen kann, Dispositions-Prozesse auf ein anderes Level zu heben. Die Automatisierung – richtig gemacht – bringt Unternehmen gleich auf verschiedenen Ebenen weiter.
Eine automatische Lkw-Tourenplanung bedeutet Prozessbeschleunigung
Ein ganz wesentlicher Aspekt im Zuge der Automatisierung der Disposition ist die Prozess-Effizienz. Einfache, wiederkehrende, gleichbleibende manuelle Tätigkeiten können nahezu vollständig eliminiert werden. Dies sind interessanterweise die für den Menschen am wenigsten anregenden und die am besten automatisierbaren Tätigkeiten.
Dazu zählen in erster Linie das Suchen sowie das Zusammen- und Bereitstellen von Daten als Grundlage der Planung. Alleine dies ist eine enorme Entlastung für menschliche Disponenten. Bereits hier können Ressourcen für andere wertschöpfende Tätigkeiten im Rahmen der Disposition freigesetzt werden – zum Beispiel für die Kommunikation mit Kunden. In der Folge können die Prozesskosten durch den Wegfall manueller Tätigkeiten bereits deutlich reduziert werden.
Im Zuge der Automatisierung der Disposition geht es aber nicht nur um einfache manuelle Tätigkeiten. Die Erstellung von Tourenplänen stellt durchaus eine intellektuell äußerst anspruchsvolle Tätigkeit dar. Hier werden im Regelfall Disponenten mit großer Erfahrung benötigt, die dann wiederkehrend einen großen Teil Ihrer Zeit mit Planungsaufgaben verbringen. Leistungsfähige Planungsverfahren können diese Aufgaben jedoch in sehr viel kürzerer Zeit durchführen.
Durch eine automatische Lkw-Tourenplanung wird der Aufwand für die Erstellung eines neuen Plans häufig von ursprünglich mehreren Stunden auf wenige Minuten reduziert. Manueller Input ist dabei gar nicht oder nur nachgelagert zur Überprüfung nötig. An dieser Stelle können nochmals in erheblichem Umfang Prozesskosten eingespart werden.
Eine automatische Lkw-Tourenplanung stärkt die Motivation
Einher mit den oben genannten Aspekten geht eine erhöhte Motivation der Mitarbeiter und mehr Spaß an der Arbeit. Durch den Wegfall eintöniger Aufgaben können Motivation und Spaß an der Arbeit oftmals deutlich gesteigert werden. Auch der Umgang mit einem modernen Tool selbst kann die Motivation von Mitarbeitern stärken.
Für junge, technikaffine Menschen birgt der Einsatz von digitalen Werkzeugen und von Methoden der Künstlichen Intelligenz einen hohen Anreiz. Der Stolz auf einen modernen Arbeitsplatz wirkt auf das Selbstwertgefühl von Mitarbeitern und hat eine zusätzlich motivierende Wirkung, die nicht zu unterschätzen ist.
Abb. Disponent
Höhere Planqualität, weniger Verspätungen, geringere Kosten
Ein weiterer Aspekt – und zudem der am häufigsten erwartete Aspekt der Automatisierung der Tourenplanung – ist die Verbesserung der Plan- und Ergebnisqualität. Ein leistungsfähiges Optimierungsverfahren ist in der Lage, zuverlässig gute Tourenpläne mit gleichbleibend hoher Ergebnisqualität zu erzeugen.
Erreicht wird dies durch eine effizientere Zusammenstellung von Aufträgen und Touren. Geringere Fahrtzeiten und kürzere Gesamtstrecken und damit einhergehend auch weniger CO2- und sonstige Schadstoffbelastungen für die Umwelt sind die Folge. Darüber hinaus können mit Hilfe optimierter Tourenpläne Verspätungen meist deutlich reduziert und damit der Servicelevel erhöht werden.
Wieviel genau hierbei eingespart werden kann, hängt allerdings davon ab, wie gut die Disponenten ihrer Arbeit bisher nachgingen. Erfahrene Disponenten, die ihr Geschäft seit Jahren kennen, sind oftmals selbst in der Lage, sehr gute Pläne zu erstellen. Ein Vorteil der automatisierten Lkw-Tourenplanung liegt aber darin, dass auch dann zuverlässig gute Tourenpläne erstellt werden, wenn es mal stressig ist oder Wissens-Träger im Urlaub sind. Deshalb ergibt sich unter dem Strich in jedem Fall eine Qualitätsverbesserung und Kostenreduzierung.
Eine automatische Tourenplanung schafft mehr Transparenz
Mit den oben genannten Aspekten einher geht auch ein weiterer wichtiger Aspekt, nämlich die Erhöhung der Transparenz. Durch die automatisch disponierten Pläne kann jederzeit ohne viel Aufwand ein erster Plan und damit ein Ausblick generiert werden, was in kommenden Zeiträumen nach jeweils aktueller Auftragslage zu tun ist und wie hoch beispielsweise die zu erwartende Ressourcen-Auslastung sein wird. Entsprechend können Engpässe frühzeitig erkannt und gegengesteuert werden.
Darüber hinaus ist es aufgrund der kurzen Rechenzeiten automatischer Tourenplanungsverfahren möglich, verschiedene Alternativszenarien rechnen zu lassen, um zu prüfen, wie sich eine Erhöhung oder Reduzierung der verfügbaren Fahrzeugressourcen auswirkt.
Und auch die Vergangenheitsbetrachtung wird sehr viel einfacher. Sämtliche Daten über bereits ausgeführte Pläne liegen digital vor. Die Ermittlung von Kennzahlen wird auf einfache Weise möglich.
Unabhängigkeit von individuellem Erfahrungs-Wissen
Insgesamt wird durch die Standardisierung und Automatisierung von Prozessen Wissen explizit digitalisiert, das zuvor nur implizit und teilweise nur bei einzelnen erfahrenen Personen vorhanden war. Erreicht wird damit also eine größere Unabhängigkeit vom Wissen einzelner.
Wie bereits beschrieben, können somit auch dann noch gute Transportpläne erstellt werden, wenn zum Beispiel Know-how-Träger kurzfristig nicht verfügbar sind. Disponenten aus verschiedenen Bereichen können sich leichter im Urlaub oder Krankheitsfall vertreten lassen. Auch die Einarbeitungszeit neuer Mitarbeiter wird erheblich verkürzt und das Ausscheiden langjähriger Fachkräfte ist somit leichter zu verschmerzen.
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Fazit: Automatisierung ist eben mehr als Cost-cutting
Das Thema Automatisierung der Disposition verdient eindeutig mehr Begeisterung. Es ist kein reines Effizienz-Thema. Es geht nicht um stupides Cost-cutting. Es geht darum, die Arbeitsmittel und die Prozesse von Disponenten, Fahrern und angrenzenden Bereichen zu modernisieren. Es geht darum monotone, wiederkehrende Aufgaben zu automatisieren und Raum für neue spannende Aufgaben zu schaffen, die vorher zu kurz gekommen sind.
Und nicht zuletzt geht es darum, die Wettbewerbsposition nachhaltig zu verbessern. Es ist also nicht die “Kröte”, die alle schlucken müssen. Die Automatisierung der Disposition und eine automatische Lkw-Tourenplanung sind die große Chance, nahezu sämtliche Disponententätigkeiten gleichzeitig einfacher, spannender und dabei auch noch effektiver gestalten zu können.
Hinweis: Dieser Beitrag ist auch bei LinkedIn Pulse erschienen.