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Samstag, 14. Mai 2022

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Effiziente Kommissionierung durch präzise ETA-Daten und transparente Prozesse

Betreibt ein Unternehmen ein eigenes Lager oder tritt gar als Versender von Waren auf, kommt es für erfolgreiche Transporte nicht nur auf die Disposition an. Auch die Mitarbeiter in Lager und Kommissionierung sind Teil der Kette und dafür verantwortlich, die Ware für den Transport optimal bereitzustellen. In diesem Beitrag geht es daher um die effiziente Kommissionierung durch eine intelligente Verknüpfung von Lager und Disposition.

Noch bevor auch nur eine Palette oder Transportkiste den eigenen Hof verlassen hat, kann es schon zu erheblichen zeitlichen Verzögerungen im Ablauf kommen, die die anstehende Transportplanung massiv beeinflussen. Alle Unternehmen eint daher das Interesse, die – meist knappen – Ressourcen bestmöglich einzusetzen, um Verzögerungen im Lager und der Kommissionierung zu vermeiden. Grundsätzlich gilt:

Die Ware muss rechtzeitig bereit­ge­stellt werden, damit eintreffende LKW ohne Verzögerung beladen werden können. Idealerweise geschieht dies just-in-time bzw. pünktlich. Und auch nicht unnötig früh, um Ressourcen, Arbeitszeit sowie den notwendigen Platz an den Verladestellen nicht ineffizient binden zu müssen oder zu belegen.

Flexibel einsetzbare Ressourcen planbarer machen

Um eine rechtzeitige Bereitstellung in der täglichen Praxis zu gewährleisten, bedarf es allerdings optimal planbarer und flexibler Arbeitszeiten. Die exakte Planung von Pausen- und Arbeitszeiten der Mitarbeiter in Lager und Kommissionierung ist hierbei essenziell. So können etwa Pausen in ruhigere Phasen gelegt werden, während beim Eintreffen vieler LKW möglichst viele Mitarbeiter bereitstehen und unterstützen.

Nicht zwangsläufig muss die Planung immer direkt über einen Abteilungs-, Lager- oder Schichtleiter erfolgen: Grundsätzlich wäre es erstrebenswert, dass die betroffenen Mitarbeiter selbst in die Lage versetzt werden, ihre Arbeitszeit eigen­verant­wortlich zu planen.

Eine Umsetzung dieser exakten Planung von Ressourcen ist allerdings nur unter der Bedingung möglich, dass allen Mitarbeitern im Lager die realistischen Ankunftszeiten aller eintreffenden LKW bekannt sind. Diese Informationen liegen im täglichen Betriebsablauf – wenn überhaupt – oftmals nur in der Disposition selbst vor.

Dort werden nicht nur die initialen Tourenpläne erstellt. Hier gehen auch die Rückmeldungen der Fahrer aus dem Tagesgeschäft ein. Die dann wiederum zeitlichen Auswirkungen auf die weiteren Tourenverläufe im Tagesverlauf haben und auch die Planung und Arbeit im Lager beeinflussen.

Effiziente Kommissionierung durch exakte ETA-Daten

Nur wenige Transportmanagementsysteme können heutzutage bereits sehr gute ETAs (erwartete Ankunftszeiten der LKW) für den eigenen Standort berechnen. Gerade die aufgrund von Störungen im Tourenverlauf fortlaufend notwendigen Aktuali­sierungen stellen viele Anbieter vor Probleme.

Abhilfe schaffen können hier intelligente Softwarelösungen, die direkt und stetig mit Telematik-Daten aus den LKW gefüttert werden. Und die zudem mit mathematisch gestützten Prognoseverfahren arbeiten, um alle relevanten Datenströme aus Routing, Verkehrs­informationen oder gar Wetter­einflüssen mit in die Berechnungen einfließen zu lassen – und dann vollautoma­tisiert präzise ETAs bereitstellen.

Wenn solch ein System, das die Ankunftszeiten der eigenen LKW an verschiedenen Standorten in der Disposition berücksichtigt, bereits im Einsatz ist, warum dann nicht auch diese Informationen mehrwertstiftend für eine effiziente Kommissionierung und im Lager nutzen?

So gelingt eine effiziente Kommissionierung

Wie genau kann gewährleistet werden, dass diese Informationen ins Lager gelangen? Während eine Zusammenarbeit zwischen der Disposition und dem Lager in Hinblick auf die Geschäftsprozesse mehr als wünschenswert ist, müssen zusätzliche Störungen in der ohnehin häufig hektischen Disposition vermieden werden. Ständige Nachfragen und häufige Abstimmungen zwischen den beiden Abteilungen sind also auf ein Minimum zu reduzieren.

Idealerweise nutzen Unternehmen zu diesem Zwecke einen dedizierten Ankunftsmonitor (auch ETA-Monitor genannt). Eine entsprechende Lösung muss einerseits simpel aufgebaut und leicht verständlich sein und sollte andererseits exakt auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter im Lager zugeschnitten sein.

Disponenten sind es gewöhnt, den Großteil ihrer Arbeit am PC zu leisten, meist sogar mit mehreren parallel laufenden Monitoren. Im Lager ist die Arbeit deutlich analoger bzw. physischer geprägt. Relevante Informationen müssen daher möglichst deutlich dargestellt und jederzeit präsent sein.

Oft kann hier schon ein großer Bildschirm an zentraler Position mit der Darstellung essenzieller Informationen für den jeweiligen Bereich hilfreich sein. Je nach Lagergröße können aber auch mehrere Monitore an unter­schiedlichen Stellen im Einsatz hilfreich sein, insbesondere wenn mehrere Rampen parallel genutzt werden.

Die Einführung eines Ankunftsmonitors schafft für alle Teilbereiche im Unternehmen Mehrwerte.

Direkter Mehrwert für alle Beteiligten

Egal, ob für den Lageristen oder den Fahrer: Die Einführung eines Ankunftsmonitors im Lager schafft für alle Beteiligten Mehrwerte. Lagermitarbeiter sind voll­umfänglich über anstehende LKW-Ankünfte informiert und optimieren dadurch weitere Abläufe, Zeiten und die zu „bewirt­schaf­tenden“ Flächen im Lager. Ihnen gelingt eine effiziente Kommissionierung. Und nicht zuletzt der Fahrer profitiert. Er darf sich über pünktliche Beladungen und Abfahrten freuen und damit stressfreier die nächste Tour beginnen.

Kurzum: Neben dem offensicht­lichen betriebs­wirt­schaft­lichen Nutzen für das Unternehmen, indem Flächen verfügbar und Zeiten planbarer werden, sticht auch der persönliche Nutzen für die Mitarbeiter hervor. Sie fühlen sich stets gut informiert, arbeiten effizienter und sind motivierter.

Wie Unternehmen noch von präzisen ETA-Daten im Lager profitieren, zeigt der folgende Anwenderbericht.

Quelle: eigene Grafik

Fazit

Heutzutage nutzen immer mehr Unternehmen digitale Lösungen zur Disposition und Lokalisierung ihrer Fahrzeuge. Um die Mehrwerte dieser Lösungen auch in anderen Abteilungen nutzbar zu machen – beispielsweise für eine effizientere Kommissionierung im Lager – ist meist nur ein kleiner Schritt mit geringen Investitionen notwendig. Dieser hat dann wiederum sehr positive Auswirkungen auf betriebs­wirt­schaftliche Kennzahlen und die Mitarbeiter.