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Mittwoch, 12. April 2023
Deutsches Rotes Kreuz: Rettungsdienst Bodensee-Oberschwaben disponiert mit OPHEO
Hamburg/Weingarten, 12.04.2023 – Der Rettungsdienst Bodensee-Oberschwaben des Deutschen Roten Kreuzes wird seine qualifizierten Krankentransporte künftig mit dem Transportmanagementsystem OPHEO planen. Durch das neue System soll die Qualität verbessert und Leerfahrten, Wartezeiten, CO2-Emissionen sowie Kosten minimiert werden. Der jetzt abgeschlossene Auftrag umfasst neben den Softwarelizenzen auch den späteren Support im Rahmen eines Wartungsvertrags.
OPHEO vereint Tourenplanung, Tourenoptimierung und Telematik in einem Transportmanagement- und Dispositionssystem, das bislang vor allem in der Lkw-Disposition zum Einsatz kommt. Nun wird es erstmals für Personentransporte angepasst. Die Umstellung bei der Rettungsdienst Bodensee-Oberschwaben gGmbH soll in Zusammenarbeit mit der Opheo Solutions GmbH im 4. Quartal dieses Jahres abgeschlossen werden.
Disposition von 30 Krankentransport-Fahrzeugen
Die Leitstelle im DRK Rettungsdienst Bodensee-Oberschwaben verfügt über 30 Krankentransport-Fahrzeuge. Mit diesen führt der Dienst täglich rund 250 Transportaufträge in den überwiegend ländlichen Regionen der drei Landkreise Bodenseekreis, Sigmaringen und Ravensburg durch. Die Planung nehmen drei Disponenten vor. Sie werden dabei bislang nur von einem Telematiksystem unterstützt, das die aktuellen GPS-Fahrzeugpositionen anzeigt.
OPHEO wird die vorhandene Telematiklösung und die den Fahrzeugen zugeordneten Tablet-Computer nutzen, wodurch zusätzliche Investitionen bei der Umstellung entfallen. Anhand der GPS-Positionsdaten berechnet das System, inwieweit die geplanten Touren mit dem tatsächlichen Verlauf übereinstimmen. „OPHEO wird unsere Disponenten nicht nur beim Planen optimierter Touren unterstützen, sondern auch frühzeitig warnen, wenn es zu Planabweichungen kommt“, erklärt Geschäftsführer Volker Geier.
Frühzeitige Reaktion bei Planabweichungen möglich
Zu Planabweichungen kommt es nicht nur bei Staus oder Unfällen, sondern vor allem durch nicht abfahrbereite Patienten und die damit verbundenen Wartezeiten. Die daraus entstehenden Verspätungen bei nachfolgenden Transporten sorgen wiederum für Rückrufe in der Leitstelle, was zu einem erheblichen Arbeitsaufwand führt. Mithilfe der intelligenten Algorithmen von OPHEO für vorausschauendes Planen (Predictive Planning) wird der Rettungsdienst Bodensee-Oberschwaben künftig frühzeitig und effizient auf drohende Verspätungen reagieren und die aktuelle Tourenplanung für alle Fahrzeuge an die neuen Gegebenheiten anpassen können.
Die geänderten Tour- und Auftragsdaten können dann per Knopfdruck direkt aus dem Dispo-Cockpit von OPHEO an die Tablets der Fahrzeuge geschickt werden. Gleiches gilt für die im Laufe des Tages zusätzlich eintreffenden Krankentransportaufträge: Diese werden von OPHEO automatisch dem jeweils am besten geeigneten Fahrzeug zugeordnet und verschickt. Dadurch verringern sich nicht nur die Verspätungen, sondern auch die Leerfahrten, deren Quote derzeit noch bei 54 Prozent liegt. Zudem überwacht OPHEO das Einhalten der Arbeits- und Pausenzeiten, die bei sämtlichen Planungen berücksichtigt werden.
Start mit Testbetrieb nach den Sommerferien
Für die Fahrer der 30 Krankentransport-Fahrzeuge wird sich durch die Software-Einführung nichts ändern, außer dass ihre Touren effizienter geplant und gesteuert werden. Sie empfangen ihre Aufträge weiterhin über ihr Tablet und werden bei der Fahrt zum nächsten Patienten durch die integrierte Navigation unterstützt. Nach den Sommerferien soll OPHEO beim DRK in den Testbetrieb gehen. Der Start des Produktivbetriebs ist für das 4. Quartal dieses Jahres vorgesehen.
Weitere Informationen unter: https://www.drk-bos.de/
(Titelbild: DRK-BOS)